Kleine optische Änderung – große Zukunftswirkung! Technologischer Fortschritt hat immer mit Wandel zu tun. Nach mehr als 50 Jahren Firmengeschichte ordnet die HK Gruppe die Geschäftsbereiche neu in einer Holding Struktur. Die neue Firmenstruktur trägt so auch dem jeweils individuellen Firmencharakter Rechnung: unterschiedliche Geschwindigkeiten, vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten, unterschiedliche Partner, verschiedenste Businessmodelle mit ausgebildeten Spezialisten.
Für die gesamte Gruppe bedeutet dies: Bedienelemente, Sensorik, Elektronik, Software, Hardware, Metallgehäuse, IoT, Cloud, Connectivity, digitale Interaktion – in der Zusammenarbeit aller einzelnen Disziplinen entstehen innovative Konzepte mit fortschrittlichem Charakter. So bleiben die Firmengruppe trotz fast 450 Mitarbeitern und 5 Standorten agil und am Puls der technologischen Entwicklung und Trends.
Zum 1. August 2024 ist die Gliederung des Bereichs Eingabesysteme mit den Standorten Buchen und Frankfurt in die Hoffmann + Krippner GmbH & Co. KG umgesetzt. Ebenso die Gründung der Holding über die HK.SYSTEMS GmbH, demnächst in Umwandlung zur AG, mit den Töchtern HK.DIGITAL GmbH, ROBIOTIC GmbH und TAP2.CLOUD GmbH sowie kleineren Gesellschaften zu Verwaltungs- und Beteiligungszwecken.
Ralf Krippner, CEO HK.SYSTEMS, im Interview:
Patrick Lüke (freier Journalist): Ein Jahr nach dem 50-jährigen Bestehen formiert sich jetzt die HK Gruppe und die bisherige Hoffmann + Krippner GmbH wird zur Hoffmann + Krippner GmbH & Co KG. Warum dieser Wechsel?
Ralf Krippner: Vor 50 Jahren haben mein Vater Fritz Krippner und Max Hoffmann mit einer Siebdruckerei gestartet, die Kunststoffteile bedruckt hat, z.B. Radioskalen für Radiogeräte von Grundig. Später kamen dann Folientastaturen hinzu, Foliensensoren und die Baugruppenmontage mit Trägerteilen und Elektronik. Wir wuchsen mit eigener Elektronikbestückung, Gehäuseteilen, Displays und Touchscreens. Schon hier begannen unsere langjährigen Bestandskunden die Übersicht zu verlieren – wir waren für sie noch immer der Hersteller von Folientastaturen. Spätestens als wir vor knapp zehn Jahren dann noch mit Cloudanbindung per Mobilfunkdaten, IoT-Anwendungen, Software und Apps ergänzt haben, wurde es unübersichtlich. Wenn man uns mit einem Gastronomiebetrieb verglichen hätte, hätten wir gutbürgerlich deutsche Küche angeboten, mit europäischen Spezialitäten ergänzt und jetzt Fusion-Küche dazu genommen.
Für unsere eigene Organisation, aber vor allem für unsere Partner und Kunden ist es deshalb sehr sinnvoll, jetzt aus der einen Gastronomie einen Food-Court zu machen, der die jeweiligen Geschmacksrichtungen eigenständig anbietet – nebenan aber die verwandten Angebote als weitere Stände hat und insgesamt die volle Vielfalt abdeckt.
Patrick Lüke: Wie genau geht Ihr das jetzt an?
Ralf Krippner: Gesellschaftsrechtlich haben wir den angestammten Betrieb rund um die Eingabesysteme in die Hoffmann + Krippner GmbH & Co KG ausgelagert. Hier finden die langjährigen Kunden ihre bekannten Ansprechpartner vor und alles bleibt fast vollständig genau so, wie sie es kennen. Nichts wird weggenommen, wir bieten Grundlagenforschung, Industriedesign und konstruktive Entwicklung an, lassen daraus Muster und Vorserien entstehen und fertigen dann die Eingabelösungen mit höchstem Anteil an Eigenfertigung in Buchen. Wir liefern weiterhin Einzelbestellungen wie auch Abrufe aus Rahmenverträgen. Für die Kunden im Bereich Eingabesysteme und Foliensensoren ändert sich praktisch nichts.
Patrick Lüke: Und was hat es dann mit der HK Gruppe auf sich?
Ralf Krippner: Die Teilbereiche HK.DIGITAL, TAP2.CLOUD und ROBIOTIC werden jeweils als eigene GmbH geführt und entwickeln die IoT-Technologien, Cloud-Anbindung und Software sowie Apps unter dem Dach der gemeinsamen Gruppe HK.SYSTEMS weiter. Zusammenarbeit in der Gruppe wird unterstützt, eigenständige Produkte und Kundenansprache werden aber auch gefördert. Wir freuen uns darauf, Kunden der Hoffmann + Krippner GmbH & Co KG in Sachen Cloud-Anbindung ihrer Produkte zu beraten und zu beliefern. Viele Kunden stammen aber auch aus anderen Bereichen und haben zunächst mit Eingabelösungen nichts am Hut. Gearbeitet wir hier neben Buchen auch an Standorten in Frankfurt, Paderborn und Münster.
Patrick Lüke: Und war’s das mit Firmen und Produkten der HK Gruppe?
Ralf Krippner: Vor etwa zehn Jahren haben wir eine Mehrheitsbeteiligung an der TES Frontdesign GmbH in Neuruppin erworben. TES ist für uns ein wichtiger interner Lieferant und hat unter anderem einen Schwerpunkt im Bereich Aluminium und Edelstahl. Die Produkte ergänzen hinsichtlich der Eingabesysteme unser Portfolio. Die Firma arbeitet aber überwiegend autonom von den Aktivitäten der Gruppe, gehört aber natürlich dazu. Familiäre Beziehungen gibt es ferner zur industrialpartners GmbH in Frankfurt und Ladenburg sowie zur TK-World AG in Paderborn. Weitere Neugründungen oder Beteiligungen sind nicht ausgeschlossen, sofern sie das Portfolio positiv erweitern und zu Kunden und Partnern passen.
Patrick Lüke: Vielen Dank.
Was bedeutet die Rechtsformänderung für Hoffmann + Krippner?
Für die Kunden der neuen Hoffmann + Krippner GmbH & Co. KG ändert sich nichts, wie die neue Geschäftsführung um die Doppelspitze Frank Wahlandt und Thomas Grimm erklärt: „Das komplette, klassische operative Geschäft der Hoffmann + Krippner GmbH wird durch die Rechtsformänderung in die Hoffmann + Krippner GmbH & Co. KG übertragen, alle Tätigkeiten werden unter unveränderten Bedingungen weitergeführt. Auch die bekannten Ansprechpartner der Kunden bleiben bestehen, genauso wie das bisherige Leistungsportfolio. H+K ist im neuen Unternehmenskonstrukt weiterhin das gewohnt starke, verlässliche Fundament.“
Frank Wahlandt und Thomas Grimm geben einen Ausblick auf das, was die Kunden in der Zukunft erwarten können: „Die Hoffmann + Krippner GmbH & Co. KG wird sich innerhalb der neu geschaffenen Firmengruppe technologisch und personell agil so aufstellen, dass wir flexibel auf alle Entwicklungen reagieren können: mit einer schlagkräftigen Struktur, die es uns ermöglicht, auch in einem wirtschaftlich herausfordernden globalen Umfeld für unsere Kunden die optimalen Lösungen zu schaffen.
Hinzu kommt, dass wir unser bewährtes Portfolio sukzessive weiter ausbauen werden – im Zusammenspiel mit den anderen Unternehmen der Gruppe. Diese Synergieeffekte wollen wir nutzen, um für unsere Kunden das System “Eingabe” Schritt für Schritt besser, einfacher, sicherer, passender und nicht zuletzt digital und smart zu machen.“ Qualitativ hochwertige Fertigungsprozesse, verlässliche Bezugsquellen, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit, Vertrauen, Menschlichkeit: Das sind die Werte, auf die wir setzen, für Mitarbeiter, Partner und Kunden.“
So steckt hinter einer eher unscheinbaren Änderung auf dem Papier – von der GmbH zur GmbH & Co. KG unter dem Dach einer Holding – eine für die erfolgreiche Zukunft der Unternehmensgruppe entscheidende Weichenstellung. Mit sichtbaren, transparenten Strukturen, die für alle integrierten Unternehmen Wachstumspotentiale ermöglichen. Am Ende stehen einzigartige Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, ermöglicht durch traditionelle Fertigungsprozesse und innovative Zukunftstechnologien – entwickelt im Odenwald und an vielen anderen globalen Standorten.
Die in diesem Beitrag verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter. Auf eine gegenderte Sprache wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.